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Munitionsreste wohl auch noch im Wabeler Waldgebiet

Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg wurden auch im Wabeler Waldgebiet schon einige Male aufgefunden und von der UAB Frankfurt/Oder mbH kontrolliert geborgen.

Die aus Brandenburg bereits mehrfach zur vorbeugenden Kampfmittelbeseitigung angereisten Sprengstoffexperten  vermuten dort weitere bei Entzündung hoch explosive Stoffe, deren Lagerstätte aber erst im Laufe der Zeit und nur mit sehr viel Aufwand oder eben durch Zufallsfunde entdeckt werden können.

 

Bei dieser Gefahrenlage mutet es schon äußerst eigentümlich an, dass nach den Aussagen des für den Brandschutz zuständigen Forstamtes Grabow der frühere Löschteich in Wabel nicht wieder so hergestellt werden soll, dass damit Brandschutzaufgaben unterstützt werden könnten. Im Gegenteil wird sogar bestritten, dass es sich jemals um einen Löschteich gehandelt habe, obwohl Reste der alten Beschilderung noch vorhanden sind. Mit diesem offenkundig unzutreffenden Leugnen des vorherigen Zustands wird die Wiederherstellung (aus Kostengründen) kategorisch abgelehnt. Zudem wird darauf verwiesen, dass infolge der Nähe zur Müritz-Elde Wasserstraße ja keine weitere Löschwasserquelle erforderlich sei. Das Verlegen einer Druckleitung über die betreffende Wegstrecke von ca. 800 m - 1.000 m bis zum Kanal würde unabhängig vom Problem  eines genügenden Wasserdrucks mindestens 1 1/2 Stunden (Planungszeit 1/2 + Aufbau 1 Std.) in Anspruch nehmen. Bis Löschfahrzeuge am Einsatzort im Dorf Wabel angekommen wären, würde nach Meldung eines Brandes / einer Explosion wohl auch gut eine weitere halbe Stunde vergangen sein. Bei dieser Sachlage erscheint es wirklich am effektivsten zu sein, dass sich die zuständigen Forstmitarbeiter den eigentlich von ihnen etwas breiter (nämlich mind. 30 m) einzurichtenden Brandschutzgürtel im Katastrophenfall gerade schnell selbst umschnallen. So ist er dann wenigstens  rasch und höchst effizient am Einsatzort "und die paar Häuser des Dorfes sind dann trotz intensiver Bemühungen und bei bester Brandvorsorge eben nicht mehr zu retten gewesen". Die Güterabwägung (also der Einsatz von Finanzmitteln gegenüber der körperlicher Unversehrtheit) muss also zwingend zum Einkalkulieren von Kollateralschäden führen - kontrolliertes Abbrennenlassen voll okay - oder ? Bei der Gefahr einer Explosion wäre ja auch ohnehin ein Sicherheitsabstand von rund 1.000 m einzuhalten gewesen.

Da ist es doch besser, Anderen Unvermögen vorzuwerfen und sich ganz anderen Aufgaben zu zu wenden ! 

 

Und welche Maßnahmen werden von den Fachleuten empfohlen ?

Um die potentiellen Brandorte  im Abstand von 200 Metern eine Brandschneise ziehen und auch Zisternen oder Bohrbrunnen auf dem Gelände errichten. Aber selbst das würde in solchen Fällen nichts helfen, wenn die Feuerwehren nicht vernünftig ausgestattet würden (vgl. unten den download: "Update: Kein Durchatmen nach den Großbränden").

 

Bild zur Meldung: Kampfmittel u. Munitionslager im Waldboden