Berichte
Wegen Ausrottung der Amphibien
fällt das Aufstellen des Amphibienleitzauns 2018 u. 2019 aus
Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, in diesem Frühjahr den Leitzaun entlang der Ortsdurchfahrt zum Alten Forsthof Wabel, nicht zu setzen.
Schon im vergangenen Jahr mussten wir feststellen, dass leider nur noch ca. 60 Kröten (sowie eine Handvoll Frösche) zum Teich verbracht werden konnten.
Angesichts dieser geringen Anzahl wurde der Krötenlaich im Teich wohl komplett von den darin noch lebenden Fischen vertilgt.
Bei dem betreffenden Teich handelt es sich um einen alten Löschteich, der über Jahrzehnte hinweg mehr und mehr verlandete und der jetzt nur noch eine ca. 20 cm starke Wasseroberfläche aufweist. Der Rest besteht aus Modder und stinkendem Schlamm. Die noch verbliebenen Fische leiden an großen Stress durch minimalen Sauerstoffgehalt des Wassers und fehlendem Wasserzulauf-/austausch.
Dieses Gewässer liegt im Verwaltungsgebiet des Forstamtes Grabow und wird voll-ständig vernachlässigt. Also wie üblich bei Maßnahmen der örtlichen Forstämter;
- ohne Fördergelder wird nichts in Sachen Naturschutz u. Erhaltung unternommen - . Da die Forstbehörde aber grundsätzlich verpflichtet ist, sich um die von ihr selbst künstlich angelegten Gewässer auch danach weiter zu kümmern, diese zu pflegen und zu unterhalten, wurde nun infolge der krassen Versäumnisse Beschwerde beim Landesministerium in Schwerin erhoben. Bei den Amphibien zeigte sich schon infolge der zunehmenden Verlandung des Teiches kein sichtbarer Rücklauf von jungen Kröten oder Fröschen aus diesem wahrscheinlich bereits umgekippten Gewässer.
An der Straßenseite, an der der Leitzaun zu setzen wäre, hat das örtliche Forstamt nach jahrelangen Beschwerden wegen der regelmäßig an der Telefonleitung eintretenden Kurzschlussdefekte die Leitung endlich freigeschnitten und dabei – wer hätte etwas Anderes erwartet (?) - natürlich allerlei Gebüsch und Holz einfach liegen lassen. Das Aufstellen des Zaunes wäre schon deshalb nahezu unmöglich.
Der Auf- und Abbau des Leitzaunes ist eine körperlich anstrengende Arbeit und die anschließende Betreuung eine zeitaufwendige und für Privatpersonen eine von Idealismus geprägte Angelegenheit. Da sich mit Ausnahme der Erstaufstellung bisher keine weiteren Helfer angeboten haben, ist dieser Part von nur zwei Personen zu leisten. Der Zaun ist im Sandboden besonders aufwendig zu befestigen. Aufgrund von üblichen Frühjahrsstürmen ist eine erneute Ausrichtung des Zaunes immer zu erwarten. 3 – 4 - mal tägl., etwa 8 Wochen lang wird der Zaun bei Wind und Wetter abgegangen, um die wartenden Amphibien sicher über die Strasse zu transportieren.
Infolge des regen Ortsdurchfahrtverkehrs muss man allerdings auch selbst sorgsam Acht geben, dass während der Zaunbegehung nicht vom anhaltenden Forstverkehr, einem der vielen schwergewichtigen Holztransporter oder einem übellaunigen Jagdgast sogar einem menschlichen Wesen, das es wagt, „sich an dem eher schmalen Dorfweg herum zu treiben“, der Garaus gemacht wird.
Zusammenarbeit – von Seiten der Behörde g a r n i c h t d e n k b a r - , eher offene Abneigung bzw. Hohn und Spott. Die Waldfreunde aus Wabel leisten gerne ehrenamtliche Arbeit zum Gemeinwohl, - dort, wo es noch Sinn macht.
Dieser Sinn ist nun allerdings infolge des vorwiegend von bloßem Proftitdenken geprägten und der Öffentlichkeit frech als forstwirtschaftlich unabdingbar präsentierten Fehlverhaltens der örtlichen Forstbehörde entfallen.
Die nahezu vollständige Ausrottung der dort einst lebenden Amphibien wurde deshalb vorsätzlich in Kauf genommen, bzw. als irrelevante und von überflüssigem Schutzbestreben fehlgeleitete Spinnerei abgetan. Dabei ist der dramatische Rückgang der Amphibien vorwiegend und zweifelsfrei auf den konsequenten und dauerhaften Einsatz von Harvestern zurück zu führen.
Viele Jahre gerne und zum Naturschutz und Gemeinwohl geleistetes Wirken wird in solch einer von einseitigen Interessen bestimmter Weise von der Forstbehörde mit Füssen getreten. Natürlich wird der Wald auch weiterhin konventionell und in Sachen Natur- und Landschaftsschutz auf niedrigstem Niveau bewirtschaftet.
Trotz nicht mehr zu leugnender Klimaveränderung beharrt die Forst auch weiterhin auf der Anpflanzung von nichtheimischen, sturmgefährdeten Kiefern und Fichten; schnelle Aufforstung um jeden Preis. Große Waldgebiete stehen bei Starkregen wochen- und monatelang unter Wasser, die heftigen Stürme lassen viele Bäume wie Streichhölzer umknicken. Dennoch wird der Waldboden mit den darauf befindlichen Bäumen durch den Einsatz der schweren und stark bodenverdichtenden Harvester über viele Jahrzehnte zerstört. Rücksichtslos wird dabei der kapitale Bodenschaden in Kauf genommen, alles Leben im Boden dickschichtig zertrümmert, zerfahren, zerquetscht. Man stellt sich bewusst ahnungslos zu den Ursachen, weshalb die Bäume krank (geworden) sind und den Witterungen nicht mehr standhalten können. Die Rückkehr zum Einsatz von Rückepferden wäre eine denkbare schonende Alternative (vgl. dazu z.B.
Rückepferde oder die eigenen Werbeaussagen der Landesforst M-V Rückepferde in M-V - Bodenschonung natürlich nur bei finanzieller Förderung Fördermittel ). Dass sie letztlich selbst die Verursacher des grassierenden Schwundes am Baumbestand sind, wird vehement geleugnet. Die Verursachung gravierender Störungen der Waldflora durch angeblich forstwirtschaftlich notwendige Maßnahmen halten einer Diskussion aber nicht mehr stand. Sie werden nämlich durch unübersehbare Merkmale immer offenkundiger. Dabei ist der dramatische Rückgang der Amphibien nur ein kleiner Teil der mit dem objektiven Gemeinwohl kaum noch in Zusammenhang zu bringenden Fehlbewirtschaftung des Waldes.
Die üblichen Überwinterungsplätze der Amphibien waren den ganzen Sommer hindurch witterungsbedingt durchnässt, und bis zum heutigen Zeitpunkt steht das Wasser vor Ort. Eine Winterbehausung an den früheren Plätzen war da nicht möglich. Soweit noch vorhanden sind die Amphibien deshalb auf die angrenzenden Feucht- und Magerwiesen - jahrhundertalte Waldweiden - ausgewichen und haben dort ihre Winterquartiere bezogen. Auch diesbezüglich qualifiziert sich die Forstbehörde entweder mit ausgeprägter Unsensibilität oder aber mit fehlender Sachkunde. Die zuvor genannten Wiesen wurden im Januar 2018 bei milden offenen Temperaturen mit schwerem Gerät abgemäht und gemulcht. Alle Winterquartiere der Amphibien wurden damit rücksichtslos zerstört. Das belegt sehr anschaulich ein weiteres Mal, in welcher Pseudomanier Naturschutz behördlich umgesetzt wird. Natürlich stehen die Belange der Waldbewohner und –besucher am letzten Ende der Skala. Wichtig erscheinen bei allen geplanten und umgesetzten Maßnahmen nur die Beschaffung von Fördermitteln und der Erhalt dieser Quellen, der Erwerb von Ökobonuspunkten sowie das Angebot, sog. Umweltdienstleistungen – auch zukünftig (und völlig konträr zum Wortsinn) also in herkömmlicher Weise aber durch kostenpflichtige Forstdienstleistungen zu erbringen. Wieso soll das angebliche Gemeinwohl ständig dazu heran gezogen werden können, den Bock wieder und wieder auf Kosten der Natur zum Gärtner machen zu dürfen ? Das Anbieten sog. „Pflegemaßnahmen“ wirkt vor diesem Hintergrund geradezu verhöhnend.
Trotz der geschilderten Vorgehensweise bietet die Forstbehörde allen Ernstes Dienstleistungen zum Naturschutz an.
Seit 2013 a.d. hält das Forstamt mehrere Harvester zum Einsatz auf eigenen Flächen. Daneben erfolgt die Vergabe an private Dienstleistungsunternehmen für forstwirtschaftliche Zwecke. Damit werden künstlich Abhängigkeiten geschaffen; denn Gewerbetreibende werden zum Spielball der Behörde; wer nicht mitspielt, wird eben nicht mehr gebucht. Rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit wird der Wald massiv mit Harvestern befahren und abgeholzt. Dabei zählt nur das Erbringen von Festmetern – alles andere erscheint völlig gleichgültig.
Dennoch wird zeitgleich spektakulär und sehr medienwirksam über Naturschutz-strategien nachgedacht. Wie kann die LANDESFORST bloß den starken und offensichtlichen Rückgang an Amphibien, Insekten, Vögeln usw. stoppen?
In Hochglanzbroschüren und Fachpublikationen angesehener Autoren wird propagiert, wie der Wald zu beschützen und vor schädlichen Einflüssen zu bewahren sei. Dass all diese gut durchdachten Ansätze aber nur zum Schein ausgearbeitet wurden und im Forstalltag keinerlei Relevanz entfalten, belegt die Praxis, mit der die exekutiven Forstbehörden in M-V solche theoretisch bleibenden Zielvorgaben mit Füßen treten.
Aus Sicht der Forstbehörde ist eine gut geeignete Maßnahme das Abschöpfen von Fördergeldern, um mit viel fachlich fragwürdigem Aufwand dann kleine Randgebiete zu schaffen, in denen sich kein Besucher, kein Waldspaziergänger und kein Erholungssuchender mehr aufhalten darf. Gesperrt für alle – mit Ausnahme der forsteigenen Mitarbeiter, die sich mit solchen stets verbesserungsbedürftigen, eigentlich aber gänzlich unnötigen Arbeiten ihre Stelle bis zum jeweiligen Rentenalter sichern wollen.
Wie anfangs dargestellt betreiben die Waldfreunde Wabel seit über 15 Jahren Amphibienschutz. Bis 2013 gab es jeweils eine große Anzahl (>500 Kröten) an Amphibien, die den Teich zum Ablaichen aufsuchten. Seit 2013 sinkt diese Zahl allerdings so dramatisch ab, dass die Ursachen dafür nicht mehr unbenannt bleiben dürfen. Naturschutz und Forstwirtschaft, wie sie das örtliche Forstamt betreibt, schließen einander in derart krassem Widerspruch aus, dass die Divergenz für die Öffentlichkeit nicht länger verschleiert werden darf. Immerhin werden lebenswichtige
Erholungsrefugien und Lebensräume auf Dauer zerstört, deren Eigentum zwar beim Land M-V liegt, die aber nach staatlichen Vorgaben auch der Bevölkerung, also uns allen, zur Nutzung dienen sollen. Deshalb dürfen wir nicht länger rügelos zusehen, wie das Forstamt als bloßer Flächenverwalter im Landesauftrag mit dessen gleich-gültiger Duldung eigennützig die Zerstörung des auch für uns als Gemeinwohlemp-fänger verwalteten Areals vorantreibt, soweit und solange, dass unsere Nutzungs-bedürfnisse vollständig eliminiert wurden.
Gespräche mit Bediensteten des Forstamtes Grabow deckten auf, dass keinerlei Bereitschaft zur Änderung alter Strukturen besteht. Ansätze zu einer modernen Forstwirtschaft mit innovativen Elementen und Visionen sind ebensowenig erkenn-bar, wie Ansätze von Sachkunde zum Wald-, Wiesen- und Tier- Management .
Der oft begrenzte Inhalt wirkt wie ein ideenloses und unreflektiertes Übernehmen
all dessen, was die Landesforst oder der Landwirtschaftsminister gerade einmal wieder spontan und unbesonnen zum Besten gegeben haben.
Das mutet dann so an, als ob die eigenen Publikationen gar nicht verstanden wurden, oder eben in der Praxis gar nicht zur Geltung kommen sollen, weil diese von vornherein nur zur Verblendung der Bevölkerung bestimmt waren.
Dazu Beispiele: Waldzustandsberichte in eigener Version werden geschönt und interessierten Bürgern mit alternativen Fakten etwas vorgegaukelt. Wenn Gutachten zu erstellen sind, dann natürlich nur aus der Reihe der eigenen Behörde.
Die Sinnlosigkeit solcher Vorgaben liegt auf der Hand!
Schuld am schlimmen Zustand sind nach dem Inhalt der Eigenbewertungen regel-mäßig die Schädlinge, also zum einen der Pilz- oder Insektenbefall an Bäumen, zum anderen Stürme, Jahreszeiten oder ganz profan der Bürger, welcher dem Wald mit seinem Besuch immensen Schaden zufügt. Die eigentlichen Schädlinge kommen aber in Dienstuniform daher und geben Instruktionen und Befehle, die geeignet sind, dem Wald und seinen Bewohnern nachhaltig erhebliche Schäden zu zu fügen.
Ich hoffe, verehrter Leser, sie konnten nachvollziehen, worum es der Forst einzig zu gehen scheint. Na…....!!!! – Natürlich …… ! Es geht um die Erhaltung der Arbeits-plätze in der Forst, denn umso mehr zerstört wird, umso umfangreicher muss sich der neue Tätigkeitsbereich gestalten.
Noch haben wir die Hoffnung auf eine Abkehr von solch untauglichem Verhalten nicht ganz aufgegeben und wenden unseren Blick auf die neue Generation von Forstbediensteten, die im Rahmen ihrer Ausbildung sicherlich daran herangeführt wurden, bei Entscheidungen auch Faktoren einzubeziehen, wie Umsicht, Einsicht, Nachsicht, und natürlich fundierte Kenntnisse über das symbiotische Zusammenspiel einer unbeschadeten Flora und Fauna. Wegen dieser Hoffnung werden wir uns trotz allem weiterhin dem Wald und dessen Belangen verpflichtet fühlen.
Helfen Sie gerne mit, aber bitte nicht mit Geldspenden ! Zeigen Sie eigene Initiative und/oder schliessen Sie sich uns an. Viele mahnende Stimmen finden eher Beachtung ! Oder schicken Sie eigene Beschwerdebriefe an die zuständigen Behörden. Zögern Sie nicht, Missstände tatsächlich auf zu zeigen. Sprechen Sie uns gerne an, wohin Sie sich bei Vorfällen wenden können. Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite – es ist UNSER ALLER WALD, der jetzt noch dringender effektive Hilfe braucht! (Ach ja ---- Ausnahmen von diesem Angebot für Jäger und Musher).
Beste Grüße vom Alten Forsthof Wabel
Bericht 1 - 2016 (171 Erdkröten, 4 Rotbauchunken u- 2 Laubfrösche gerettet)
Liebe Amphibienfreunde
Am 28.Februar 2016 war es wieder soweit, der Amphibienleitzaun wurde aufgestellt.
100 m entlang der Waldstrasse gegenüber vom Alten Forsthof Wabel.
Leider haben sich zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Helfer eingefunden, kurzum haben Kay und ich den Zaun alleine gesetzt – puh, anstrengend, am Ende waren wir Beide ziemlich k.o.
Im Anschluß haben wir es uns aber nicht nehmen lassen, die Grillsaison zu eröffnen und haben feierlich angerillt.
In diesem Jahr haben sich noch keine Helfer angemeldet. Zu Mehreren macht es aber viel mehr Spaß, es ist nicht so anstrengend- wir sind ja schließlich keine jungen Hüpfer mehr :-).
Nach Setzen des Zaunes wurde es in den nächsten Tagen noch einmal ziemlich frisch und von den kleinen Amphibien war nichts zu sehen oder hören.
Hören, kennen Sie den Gesang der Kröten, wenn sie sich auf den Weg machen um vor den Laichgewässern noch ein hübsches Mädel zu ergattern.
Ich kann es sogar nachts im Schlafzimmer hören.
Wenn es sehr fordernd wird, stehe ich auf und gehe mit der Taschenlampe auf Suche nach den kleinen Sängern. Wer schön (laut) singt, kommt auch schnell mit dem Krötentaxi zum ersehnten Teich - versprochen!
Nach täglichem Kontrollgang war es am 25.März 2016 endlich soweit, die ersten kleinen Besucher machten sich auf den Weg und sitzen geduldig am Leitzaun.
Sieben Kröten schauen sehnsuchtsvoll, werden eingesammelt und hinüber transportiert.
3x tgl. gehe ich den Zaun ab (und halt manchmal in der Nacht).
Wir haben es unterlassen viele Eimer am Zaun in den Boden zu versenken.
Die Kröten könnten dann leicht Opfer der nun ebenso wachwerdenden Ringelnattern werden.
Ganz freche Waldbewohner stecken gerne ihre Schweinenase in die Eimer und stehlen alles fressbare.
Auch können sich die Kröten bei einem Kälteeinbruch besser zurückziehen und unter dem Laub einkuscheln.
Nur am jeweiligen Zaunende haben wir einen Eimer eingegraben.
In dem Zeitraum vom 28.Februar 2016 bis 23.April 2016 haben wir
171 Erdkröten,
4 Rotbauchunken und 2 Laubfrösche
zum Laichgewässer gebracht.
Sehr viel weniger als im Vorjahr, die Amphibien waren durch den späten Kälteeinbruch sehr geschwächt, viele von Ihnen waren zudem ziemlich schlaff und ausgetrocknet.
Dennoch sind ab Juli/August 2016 Hunderte von kleinen Krötenkindern/Froschkindern in die Feuchtwiesen zurückgewandert.
In dieser Zeit kann ich auf bestimmten Wegen nicht Rasenmähen oder sonstige Gartenaktivitäten ausüben und warte die Rückwanderungstermine gelassen ab.
Leider hat die Landesforst meine Pachtwiese, insbesondere die Feuchtwiese zum 31.März 2016 aufgekündigt.
Nach ihren Angaben soll dort in naher Zukunft aufgeforstet werden.
Beschwerden, Einwände und Missfallen wurden hinsichtlich dieser negativen Entwicklung in Sachen Artenschutz schriftlich eingereicht und sogar von der Unteren Naturschutzbehörde Ludwiglust-Parchim ablehnend beantwortet.
Mit dem Hinweis auf Artenschutz und Arterhaltung hat das Amt hingewiesen, dass es in jedem Fall konform mit der Landesforst geht und selbst eigene gesetzliche Vorgaben aussen vor lässt und in jedem Fall einer Aufforstung zustimmen wird. Wir haben hierüber schriftliche Beweismittel.
Uns wird da Angst und Bange, wenn man sieht wie sich die Behörden untereinander absprechen.
Die Aussage der Unteren Naturschutzbehörde, dass unsere Einwände gegen eine Umwandlung einer über 200 Jahre alten Kulturlandschaft in Waldfläche ein großer Nachteil zum Artenschutz sei, wäre ein persönliches Anliegen und würde keine Rolle spielen.
s. Artenvielfalt im Wald u.a. Waldweiden/Waldwiesen
Wir lassen uns nicht unterkriegen und unterstützen diejenigen die keine Stimme haben – wir machen uns weiterhin stark für eine artenreiche Vielfalt im Wald .
Der neue Termin für das Setzen des Leitzaunes kann erst ab Mitte Februar 2017 bestimmt werden. Ich denke aber, es wird um den 11.März 2017 sein.
Wenn Sie mit dabei sein möchten, erfragen Sie bitte vorsichtshalber vorab noch einmal das Aufbaudatum. Im Regen macht es sicherlich keinen Sinn, da fällt dann nicht nur der Arbeitseifer sondern auch das Angrillen ins Wasser.
Wir freuen uns auf viele Helfer und sagen bis dahin tschüss und quak,quak!!!
Bericht 2 - 2017 (nur ca. 60 Erdkröten haben überlebt)
Alarmschrei der Erdkröten !!! Wir brauchen dringend effktive Unterstützung !!
Unser Lebensraum wurde durch den Einsatz von Harvestern so verdichtet, dass wir (fast) alle ersticken mussten - übrigens auch unsere Freunde, die Würmer, alle Mikroben- eben die ganze Million an Lebewesen, die pro Quadratmeter für die Durchlüftung und Auflockerung des Bodens sorgt. Arme Bäume - nix mehr mit Nährstoffen zum Wachstum - achja auch arme Schlangen, Raubvögel und andere Amphibien. Wir stehen ab sofort nicht mehr als Futterquelle zur Verfügung - wenn wir sterben, müsst Ihr eben auch alle verhungern !!!
Ich glaube, das ist mir jetzt ebenso egal wie es unser Überleben der Forst ist !
Ist doch schließlich völlig gleichgültig, ob wir überfahren werden, von Raubvögeln oder anderen Freßfeinden vertilgt werden oder schon vorher im Erdboden ersticken (?).
Naja - die Natur sagt, wohl doch nicht ganz egal - Wird das Gleichgewicht gestört, hat das nämlich Einfluss auf vielerlei Faktoren. Ist dann wohl nur gerecht, wenn die Baumsetzlinge aufgrund der Verdichtung des Bodens darin keine Nahrung mehr finden und auch eingehen; oder sie bekommen keinen Halt im feuchten Boden und fallen schon bei leichtem Gepuste um.
Das ist dann wohl als Sternstunde der Baumwirtschaft zu werten - aber solange Fördermittel für immer neue Baumsetzlinge abgegriffen werden können, spielt es ja schließlich keine Rolle, wie erfolgreich eine Aufforstung denn letztlich gestaltet werden kann. Soll die invasive Traubenkirsche doch am Ende alles überwuchern. Die ist giftig genug, um Biber und andere Tiere zu vergiften (Speichel und Rinde der Traubenkirsche ergibt Zyankali). Die Früchte dienen dagegen nur wenigen Vogelarten als Nahrungsquelle.
Es lebe die Verschwendung von Steuern und EU - Mitteln und natürlich auch der Naturschutz !
Ach ja, der Landwirtschaftsminister empfiehlt jetzt neuerlich wieder den Einsatz von Rückepferden; Super Idee - auf einem Boden, der zuvor für mehrere Jahrzehnte verdichtet wurde. Das gibt uns Kröten unseren Lebensraum auf jeden Fall zurück.
Die Fakten für 2017 - nur noch 62 Erdkröten bis etwa Mitte April.
Weiter so, dann ist bald wieder eine Tierart ausgerottet; der Mensch schafft es schon durch irreversible Eingriffe in die Natur seinen eigenen Lebensraum zu zerstören. Die Killerkrietrien:
1) Klimawandel durch CO2-Ausstoss- Erwärmung der Atmosphäre - Abschmelzen der Pole - Unwetterkatastrophen, 2) Eingriff in die Artenvielfalt - Ausrottung diverser Tierarten - Umkippen des Gleichgewichts, - Absterben der Pflanzenwelt, 3) Pestizide - Überdüngung der Böden - Nitrate-Nirtite - Verseuchen des Trinkwassers - Umkippen der Böden 4) Verschmutzung der Meere und der Gewässer - Freisetzung unvorstellbarer Mengen an Methangasen unter dem Meeresboden(200 - 300 Mrd. Tonnen) Erruptionen vom Ausmass zur Atombome 1.000.000 zu 1 - danach Verdunkelung und Vernebelung der Atmosphäre von mehreren 100 Jahren -Abkühlung der Atmosphäre auf unter - 50°C.
Noch könnte eine Umkehr die Folgen mildern, aber diese treffen nach den Prognosen der Wissenschaftler ja ohnehin wohl erst unsere Kinden so etwa ab 2035 - 2040. Also, warum sich denn um die Belange von Anderen scheren ? Auf - auf zur weiteren Gleichgültigkeit !!!
Jeder könnte seinen Beitrag zur Vermeidung solcher apokalyptischen Prognosen leisten - besser denen helfen, die sich nicht selbst helfen können. Amphibienschutz - nur ein kleiner Beitrag, aber doch auch effektiv.
Zum Schluss ein philosphischer Hinweis der Redaktion an all diejenigen, die sich von gesellschaftlichen Konventionen noch nicht völlig abstumpfen lassen haben :
"Wer denken kann und das dennoch nicht tut, dürfte auch sein Recht eingebüßt haben, sich über andere Kreaturen stellen zu wollen ! Die Zeit zum Handeln ist längst überfällig."
Jetzt steht es für die Biodiversitätsexperten der ganzen Welt fest: Das Sterben von bis zu 1. Mio Arten von Tieren und Pflanzen ist nicht mehr aufzuhalten, wenn nicht ganz unmittelbar eine wesentliche Änderung im Verhalten der Menscheit stattfindet.
Der Umstand, dass auch 2019 keine Notwendigkeit mehr bestand, den Krötenzaun aufzustellen, ganz einfach, weil die Kröten und Amphibien durch die oben geschilderten Umstände nahezu vollständig ausgestorben sind, sollte jeden gewissenhaften Menschen auf die Barrikaden bringen, sich gegen die stumpfe und gewissenlose Ausbeutung von Acker- Wiesen- und Waldflächen mit effektivem Handeln zur Wehr zu setzen.
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